Geschichte der Transatlantikliner

Kaum eine andere Schiffsgattung hat die Phantasie der Menschen derart beflügelt wie die legendären Ozeanriesen des Nordatlantiks. Für Millionen von Immigranten waren sie das Transportmittel in eine neue Welt. In Erinnerung aber blieben in erster Linie ihre Größe und der unbeschreibliche Luxus für die Passagiere der I. Klasse. Als schwimmende Paläste verbanden sie zwei Kontinente miteinander und waren immer auch Statussymbole der jeweiligen Nationen unter deren Flagge sie fuhren.

Mit heutigen Kreuzfahrtschiffen haben sie dabei so viel gemeinsam wie ein Dodge mit einem Maybach. Weit über 100 Jahre dominierten die Ozeanriesen auf dem Nordatlantik die Verbindung zwischen „Alter“ und „Neuer“ Welt. Sie symbolisierten wie kaum ein anders Produkt menschlichen Entwicklungsstrebens den Optimismus und ungebremsten Fortschrittsglauben des vergoldeten Zeitalters. Und sie standen ebenso für menschliche Arroganz, Überheblichkeit  und klägliches Scheitern. Die Jahrhundertkatastrophe der „Titanic“ ist bis heute schmerzliches Sinnbild dafür. Am Ende blieb die ernüchternde Erkenntnis, dass der Mensch nicht die mächtigste Kraft des Universums ist. Doch unabhängig von dieser bitteren Lektion verbanden die Superliner im Transatlantikdienst in erster Linie Menschen in Europa und Amerika miteinander. Sie waren ingenieurstechnische Meisterleistungen, ihr Luxus ohne Vergleich und ganz einfach die größten je von Menschenhand erschaffenen beweglichen Objekte. Als Ikonen ihrer Zeit wurden sie stilprägend für ganze Epochen. Der Kampf um das „Blaue Band“, die Auszeichnung für die schnellste Atlantiküberquerung, war legendär. Besonders die „friendly rivalry“ zwischen den führenden Nordatlantiknationen Großbritannien und Deutschland führte immer wieder zu neuen technischen Höchstleistungen und Glanzpunkten des Industriezeitalters. Das Ende kam mit dem Masseneinsatz von Düsenflugzeugen.

Faszinierend aber sind diese Schiffe noch immer, was nicht zuletzt die Indienststellung der „Queen Mary 2“, dem mit Abstand größten je gebauten Ozeanliner, im Jahre 2004 zeigte. Es ist der Mythos, der diese Luxusliner umweht, der Traum von der guten, alten Zeit den die Menschen mit Ihnen verbinden und der sie zu Recht unsterblich werden ließ. So ist diese Website nicht zuletzt auch eine Hommage an die legendären „Schiffe der Träume“.